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Achte Auflage der Vienna Ladies Lounge zum Thema Bias und Vorurteile in KI und Produktentwicklung
Rund hundert Frauen aus Recht, Business, Tech und Finance folgten der Einladung von Freshfields zur diesjährigen Vienna Ladies Lounge. Unter dem Motto „It’s a (Wo)men’s World – bias in product development and AI“ wurde im neuen Freshfields Office in Wien über Tendenzen und Vorurteile bei der Entwicklung von Produkten und künstlicher Intelligenz (KI) diskutiert
Bias – die oft unbewusste, systematische Verzerrung in der Art und Weise, wie Menschen Informationen verarbeiten, Entscheidungen treffen oder sich verhalten – kann in der Produktentwicklung und beim Einsatz künstlicher Intelligenz dazu führen, dass bestimmte Kundengruppen und Nachfragebedürfnisse unterrepräsentiert sind. Das spielt im wirtschaftlichen Kontext eine sektorübergreifende Rolle, so etwa bei Konsumgütern, Finanzprodukten und generell dem Einsatz von KI für unternehmerische Prozesse. Hier wird es zunehmend wichtiger, einen holistischen und auch kritischen Blick auf den Prozess der Entwicklung und vor allem die zugrundeliegende Datenbasis zu richten. Dem Thema „Bias“, und wie damit umgegangen wird, kommt dabei entscheidende Bedeutung zu. Es ist essentiell, mögliche Voreingenommenheiten aktiv zu identifizieren und anzugehen, um Produkte und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen, die einer vielfältigen Anwenderbasis offenstehen. Um diese Themen wirtschaftlich, rechtlich und aus der Sicht der Teamführung zu beleuchten, diskutierte bei der diesjährigen Vienna Ladies Lounge unter der Moderation von Freshfields Partnerin Maria Dreher-Lorjé ein hochkarätig besetztes Panel mit Melanie Nardo (Senior Vice President, General Counsel Commercial & Licensing bei COTY) und Johanna Ronay (Leiterin der Abteilung Customer Excellence bei Wiener Vermögensverwaltung froots). Maria Dreher-Lorjé betonte in ihrem Eingangsstatement: „Die Identifizierung und Bewältigung von Bias jeglicher Art ist in der Produktentwicklung und beim Einsatz von KI außerordentlich wichtig, um transparente Entscheidungen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern und auch unternehmerische Risiken vor dem Hintergrund zunehmender Regulierung zu managen.“
Im Zuge des Panel-Talks und der anschließenden Diskussion wurde unter anderem darüber gesprochen, unter welchen ethischen Grundsätzen die Entwicklung von KI und Produkten grundsätzlich passieren sollte, welche Auswirkungen auf marginalisierte und unterrepräsentierte Gruppen schon jetzt erkennbar sind und wie eine geschlechterspezifische KI- und Produktentwicklung aussehen müsste, um einen Gender-Bias zu verhindern.